Die Brisanz des Insulins

Die Brisanz des Insulins – Wussten Sie das schon?

Wie ein Wunder ist es sicherlich für uns alle, wenn die eigene Stute ein Fohlen zur Welt bringt. Damit überhaupt der erste Schritt zur Trächtigkeit glückt, bedarf es einer ausreichend intensiven Rosse mit der Bereitschaft zur Fortpflanzung. Hier spielt die Fütterung der Stute eine nicht unerhebliche Rolle.

Schon von vornherein sollte die Stute sich in einem gut genährten und gesunden Zustand befinden. Denn nur, wenn alle lebensnotwendigen Prozesse ohne größeren Aufwand funktionieren, ist der Organismus in der Lage, Energie für die Befruchtung und die anstehende Trächtigkeit aufzuwenden. Um nun den entscheidenden Eisprung für die anschließende Befruchtung auszulösen, ist neben der Mineral- und Raufutterfütterung, ein Energiepiek durch Zucker und Stärke notwendig. Das kann relativ einfach durch eine getreidereiche Fütterung in Form von gut verdaulichem Hafer erfolgen. Der ansteigende Blutzuckerspiegel führt dazu, dass das Hormon Insulin aktiv wird und abgebaute Kohlenhydrate als Zucker in die Körperzellen transportiert. Der entscheidende Nebeneffekt des Insulinanstiegs ist hier die Stimulierung des Sexualzyklus mit der Produktion der Geschlechtshormone und damit auch des Eisprungs. Dieser Mechanismus wird genauso durch die Natur gesteuert, denn zu Beginn des Frühjahrs fängt das frische und nährstoffreiche Gras an zu wachsen. Es liefert der Stute neben wertvollen Vitaminen und Mineralien, vor allem den entscheidenden Nährstoff Fruchtzucker.

Ist nun die reife Eizelle gesprungen, erfolgt die Befruchtung. In der Regel folgt die Einnistung in die Gebärmutter und der Erhalt der Frucht durch das Trächtigkeitsschutzhormon Progesteron. Die Frucht kann aber nur geschützt werden, wenn die Insulinaktivität gehemmt wird. Daher sollte die Getreidefütterung mindestens drei Wochen nach dem Besamungszeitpunkt, besser noch bis zum 36. Trächtigkeitstag, auf weniger als 1,5 kg Hafer/Pferde Menue reduziert werden. Bis dahin hat sich die Eizelle sicher in die Gebärmutter eingenistet. Würde nach der Besamung weiterhin eine stärke- und zuckerreiche Ration gefüttert werden, hätte der stets erhöhte Insulinspiegel eine negative Wechselwirkung auf das Hormon. Die abfallende Konzentration des Trächtigkeitsschutzhormon bewirkt in den meisten Fällen eine Fruchtresorption, also das Absterben des Embryos.

Dasselbe ist leider häufig zu erwarten, wenn eine Stute vor der Besamung zu energiearm gefüttert wurde, aber dennoch „aufnimmt“. Die Natur entscheidet in solchen Fällen und resorbiert den Embryo. Oftmals können diese Stuten bei der ersten Trächtigkeitsuntersuchung, die in der Regel am 16./18. Tag stattfindet, noch tragend sein. Das stimmt den Züchter natürlich positiv. Umso enttäuschender ist es, wenn die Stute bei der nächsten Untersuchung „leer“ ist oder sie nach dem Trächtigkeitsabbruch unerwartet rossig wird. Ursächlich dafür ist die noch freie Beweglichkeit des Embryos und der Beginn der Anheftung an die Uterusschleimhaut. Bei Fehlen des Trächtigkeitsschutzhormons findet diese nicht statt und führt zur Resorption.

Ähnlich aber etwas anspruchsvoller wird es, wenn eine Stute, die ihr Fohlen bei Fuß laufen hat, wieder tragend werden soll. Auf der einen Seite benötigt die Stute genügend Zucker und Stärke für das Hormon Prolaktin, welches für die Milchproduktion des Fohlens notwendig ist. Auf der anderen Seite ist hier eine insulinsenkende, also zucker- und stärkearme Fütterung notwendig, um nach der Besamung die befruchtete Eizelle zu erhalten. Da die Stute in den ersten Wochen nach der Geburt noch nicht die maximale Menge an Milch produziert, können auch hier Stärke und Zucker für mindestens drei Wochen eingespart werden. Eine Reduzierung auf weniger als 1,5 kg Hafer/Pferde Menue sowie reichhaltiges und schmackhaftes Heu sind auch in dieser Zeit ausreichend für Stute und Fohlen. Bei einer guten Kondition der Stute bietet es sich also an die sogenannte Fohlenrosse, die erste Rosse nach der Geburt, als ersten Besamungstermin zu nutzen. In dieser Phase kann eher auf Energie verzichtet werden als in der Hochlaktationsphase, in der das Fohlen mit einem Alter von 8-10 Wochen bis zu 20 Liter am Tag trinkt. Ist dieser erste Abschnitt der Trächtigkeit überstanden, kann der Züchter im wahrsten Sinne erstmal seine Füße hochlegen.

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Für die kommende Saison wünscht Ihnen die Firma Ahlbrand viele positive Trächtigkeitsergebnisse und steht Ihnen für Fragen jederzeit zur Verfügung!

Tags: Zucht, Wissen

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